Wer hat nicht schon einmal vom ESA 1 gehört oder ist einmal daran vorbeigegangen? Hier finden regulär die meisten Vorlesungen und Veranstaltungen der Universität Hamburg statt. Doch warum wurde dieses Gebäude nach der Edmund- Siemers-Allee benannt? Dieser Frage geht Heba Allababidi nach.
Ein Gebäude mit Geschichte
Vor 107 Jahren übergab der Kaufmann Edmund Siemers der Stadt Hamburg den Neubau für das Allgemeine Vorlesungswesen. Das Gebäude besteht aus sieben Hörsälen, die großen Persönlichkeiten gewidmet sind. Die sieben Hörsäle des Hauptgebäudes tragen die Namen von Ernst Cassirer (Hörsaal A), Agathe Lasch (Hörsaal B), Erwin Panofsky (Hörsaal C), Emil Artin (Hörsaal M), Magdalene Schoch (Hörsaal J), Eduard Heimann (Hörsaal H) und Albrecht Mendelssohn Bartholdy (Hörsaal K), in der NS-Zeit vertriebene Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Das Motto „Der Forschung, der Lehre, der Bildung“ über dem Eingang weist auf die originäre Bestimmung als Hauptgebäude einer Hamburger Universität hin, die es seit der Universitätsgründung im Frühjahr 1919 wahrnimmt. Am 4. Mai 2011 fand die erste Veranstaltung im Rahmen des „Zukunftskonzepts Universitätsverwaltung“ statt. Da wurden Ideen aus der Mitte der Universität gesammelt, um Forschung und Lehre an der Uni bestmöglich zu unterstützen.
Dem Bau des Hauptgebäudes war 1907/08 ein Wettbewerb vorausgegangen, den das Architekturbüro Distel & Grubitz der Hamburger Architekten Hermann Distel und August Grubitz gewann. Das Gebäude wurde in den Jahren von 1909 bis 1911 erbaut, die Innenräume von 2001 bis 2004 neugestaltet und instandgesetzt.
Ein Gebäude mit Zukunft
Heutzutage steigt die Zahl der Studierenden in Hamburg deutlich. Studien zufolge sind es 6,2 Prozent mehr als vor einem Jahr, was dem größten Zuwachs unter allen Bundesländern entspricht. Die Zahl der Studienanfänger hat ebenfalls zugenommen. Sie stieg um 3,6 Prozent auf 14 003. Künftig soll das Gebäude an der Edmund-Siemers-Allee 1 das kulturwissenschaftliche Zentrum der Universität bilden, das Projekte der Dokumentation, des Verstehens und des Entwerfens von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft vornehmen könne, erklärte der Präsident der Universität Hamburg, Prof. Dr. Dieter Lenzen. Ein Teil der Fakultät für Geisteswissenschaften wird hier seinen Platz finden.
Und heute? Wissenschaft und Forschung lösen sich immer häufiger aus dem Kontext der Universität: Große Forschungseinrichtungen können und müssen moderne Forschung anders organisieren als es in den Fesseln der Hochschulorganisation möglich ist. Die Universität wird in Zukunft kämpfen und sich erneuern müssen, um nicht nur im Studium sondern auch der Forschung und der lebenslangen Bildung ihre Bedeutung zu behalten.
Glückwunsch
Hierfür wünsche ich der Uni Hamburg viel Erfolg in allen Forschungsbereichen, herzlichen Glückwunsch! Heba Allababidi
Quelle
Zukunftskonzept Universitätsverwaltung: https://www.uni-hamburg.de/onTEAM/newsletter/pdf/21305718413.pdf