„Treffen um 12 zum Essen vor der Schweinemensa?“ Was für uns Studierende der Uni Hamburg ein alltäglicher Satz ist, klingt für Außenstehende vielleicht nicht so appetitlich. Auch sind jedes Jahr wieder die „Erstis“ verwirrt aufgrund der durchaus kreativen Namen der Gebäue auf dem Campus. Handelt es sich hierbei um studentische Geheimsprache oder gibt es einen geschichtlichen Hintergrund? Im Folgenden ein paar Mythen und Erklärungen, die hinter den bekanntesten Gebäuden stecken. Und wer weiß, wo sich die Studierenden in 100 Jahren zum Essen treffen… Ein Blog-Beitrag von Marisha Schütte.
Philo-Turm
Mit 14 Stockwerken bei sportlichen Studierenden der Renner – unser Philoturm. Wenn man bis nach ganz oben möchte, ist laufen angesagt. Der Fahrstuhl fährt nämlich nur bis in den 12. Stock. 52 Meter Höhe misst das Anfang der 1960er-Jahre erbaute und bisher höchste Gebäude auf dem Hauptcampus. Der Turm bot seit jeher Unterschlupf für zahlreiche geisteswissenschaftliche Institute. Daher rührt auch der Name. Seit dem Wintersemester 2017/18 wird aber erstmal Asyl im Interimsquartier gesucht, da dem Philosophenturm eine Sanierung bevorsteht.

Rattenstall
Es bleibt tierisch bei den Gebäude-Codes. Solltet Ihr jemals zu diesem Ort wollen, sucht am besten nach Von-Melle-Park 11. Dort findet man ein Gebäude, in dem hauptsächlich die Psychologen lernen. Es kursieren Gerüchte, dass hier früher Experimente mit Ratten durchgeführt wurden. Heutzutage werden die Räumlichkeiten als Büros und für Lehrveranstaltungen genutzt.
Schweinemensa
Mit diesem einladenden Namen lockt die Mensa „Studierendenhaus“ am Von-Melle-Park 2. Die Bezeichnung soll allerdings nicht auf das Essen anspielen (kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen, das Essen ist nämlich top!), sondern vielmehr auf die frühere Nutzung des Gebäudes. Allerdings ist auch das nur eine Legende und jedes Jahr wird wieder gemunkelt…
WiWi-Bunker
Solltet Ihr auf dem Campus ein Betongebäude finden, in dem sich überwiegend Wirtschaftswissenschaftler befinden, ist es definitiv der WiWi-Bunker. Das Gebäude am Von-Melle-Park 5 soll früher nämlich als Bunker konzipiert worden sein. Und Achtung, Verlauf-Gefahr!

Pferdestall
Der Komplex am Allende-Platz 1 wurde 1908 von einem Fuhrunternehmen errichtet. Wo man jetzt Studienbüros, Fachbibliotheken und vieles mehr findet, wäre man früher wohl eher auf Kutschen und Pferde des Unternehmens gestoßen. Ungefähr zwanzig Jahre nach dem Bau gelangte der Pferdestall in den Besitz des Staats. Seitdem wird das Gebäude von der Uni Hamburg genutzt.

Quellen (Stand: 24.07.18)
http://www.bento.de/haha/universitaet-hamburg-dinge-die-du-nur-kennst-wenn-du-hier-studierst-272126/
https://www.zeit.de/hamburg/stadtleben/2014-10/uni-hamburg-fotostrecke
https://www.uni-hamburg.de/philturm-umzug.html
https://www.zeit.de/studium/hochschule/2015-02/uni-hamburg-uni-jena-uni-mannheim-uni-bochum-uniportrait
https://www.abendblatt.de/hamburg/kommunales/article107674133/Skurrile-Gebaeudenamen-an-der-Uni.html