Molecular Life Sciences? Vor 100 Jahren hätte sich wahrscheinlich noch niemand unter diesem Begriff etwas vorstellen können. Doch heutzutage sind die Life-Science-Studiengänge auf dem Vormarsch. Trendige englische Namen und zukunftsweisend? Dieser Frage geht Michelle J. nach.
Nur als Mediziner ist es möglich Menschen zu heilen bzw. zu helfen? Nein. Dieses Statement gilt schon lange nicht mehr. Denn auch die Vorarbeit im Labor und die neuen Erkenntnisse der Forschung leisten einen großen Beitrag zum Fortschritt in Therapie und Medikation.
Während früher in den klassischen Naturwissenschaften eine klare Abgrenzung einzelner Bereiche; wie der Biologie, Chemie, Physik; sowie zusätzlich der Medizin bestand, entwickelten sich schon vor vielen Jahren einzelne Verschmelzungswissenschaften. Mit ihnen kamen Studiengänge, wie die Biochemie und Molekularbiologie, zum Zuge. Denn ihre Inhalte sind nicht klar zu trennen. Schließlich ist es für das Verständnis komplexer Abläufe, wie zum Beispiel der Physiologie des Menschens, absolut notwendig alle Naturwissenschaften gemeinsam mit der Medizin zu betrachten. Heutzutage wandeln sich Studiengänge wie die Biochemie, mit dem wachsenden Verständnis vieler biologischer, medizinischer und chemischer Hintergründe, in Life-Science-Studiengänge mit vielen Facetten.
Biochemie/Molekularbiologie: früher – heute – morgen
Während an der Universität Hamburg vor einigen Jahren noch der Diplom-Studiengang „Biochemie“ bestand, studieren die Studierenden in diesem Feld heutzutage mit der Umstellung auf das Bachelor/Master-System das Studienfach „Molecular Life Sciences“. Der Fokus liegt hierbei verstärkt auf der Verknüpfung der naturwissenschaftlichen Bereiche, Biologie, Chemie, Physik und der Medizin. „Was gewinnen wir durch die neuen Life-Science-Studiengänge und welchen Vorteil haben sie im Gegensatz zu den klassischen einzelnen Naturwissenschaften?“, diese Frage dürfte sich so manch einer stellen. Im Endeffekt ermöglicht dieser Studiengang den Studierenden ein umfangreiches Beleuchten der Molekularbiologie und Biochemie aus den unterschiedlichsten Blickrichtungen sowie Hintergründen. Durch die Zusammenarbeit vieler Fachbereiche und Institute der Universität Hamburg werden Einblicke in die molekularen Zusammenhänge der Chemie, Biologie sowie der medizinischen Forschung vermittelt, wodurch den Studierenden viele Türen für ihre Karriere in der Forschung oder auch Wirtschaft offen stehen. Während sich einige Studierende in ihren praktischen Arbeiten für die Medizin interessieren und sich beispielsweise an der molekularen Erforschung von Krebszellen, Stoffwechselerkrankungen oder der Immunologie beteiligen, zieht es andere eher in die Grundlagen-Biochemie mit Analysen des menschlichen Genoms oder anderen zellulären Bestandteilen und Abläufen. Die Forschung in all diesen Bereichen hilft unsere Umwelt und vor allem auch den Menschen auf molekularer Ebene mehr und mehr zu verstehen. Neben dem grundlegenden Verständnis werden jährlich von Molekularbiologen neue Erkenntnisse erlangt, die beispielsweise Grundsteine für die Behandlung von Krankheiten legen.
Zukunftsweisend – Aktuell – Nachhaltig …
Die vielen beteiligten Arbeitsgruppen in den Fachbereichen Biologie, Chemie, Bioinformatik sowie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf und des DESY ermöglichen durch ständig überarbeitete Laborpraktika das Erlernen aktuellster Techniken und somit eine gute praktische Ausbildung auf hohem zukunftsweisenden Niveau. Neue Umstellungen der Studienpläne sowie Inhalte, halten den Studiengang „Molecular Life Sciences“ ständig auf dem aktuellsten Stand der Wissenschaft. Die neusten Reformen mit neuen Modulen traten im Bachelor-Studiengang zum Wintersemester 2016/17 sowie im Master zum Wintersemester 2017/18 in Kraft.
Ständig entwickelt sich die Universität Hamburg mit neuen Studienangeboten weiter und Studiengänge, wie Molecular Life Sciences, zeigen wie gut dies im Hinblick auf Interdisziplinarität gelingt.
Glückwunsch
Ich wünsche der Universität Hamburg, dass es ihr auch weiterhin so gut gelingt mit ihrem ständig aktuellen Studienangebot mit der Zeit zu gehen und sich permanent weiterzuentwickeln. Michelle J.