Ausländische Studierende an der Universität Hamburg


Erst einmal ein herzliches „Salam Alaikum“ in die Runde. Da gefühlt jede zweite Person auf einer deutschen Straße arabischer Herkunft ist, sollte man erkennen können, dass ich Euch zu Beginn auf Arabisch begrüßt habe. Es bedeutet „Friede sei mit dir/euch“. Als ausländischer (in meinem Fall syrischer) Studierender, würde ich Euch gerne von meinen Erlebnissen und Erfahrungen an der Universität Hamburg und von den Möglichkeiten, über die ausländische Studierende derzeit verfügen, erzählen. Ein Erfahrungsbericht von Emad Masoud.

„Ich bin neu in Hamburg“

Alles fängt mit der deutschen Sprache an. Den Hamburger Akzent habe ich lieben gelernt, nachdem ich einem bayerischen Professor in einer Vorlesung vier Stunden lang zuhören musste. Sogar wenn man perfekt Deutsch sprechen kann, ist die Sprache von einigen Professoren manchmal wirklich eine Alien-Sprache. Am lustigsten sind dann die Situationen, in denen selbst die deutschen Studierenden dem Professor oder der Professorin nur schwer folgen können, weil er oder sei mit solch einem extremen Akzent spricht.
Wenn man die Sprachhürde gemeistert hat, muss man sich um Anerkennung seines Abiturs kümmern. Dafür sind die Abläufe an der Uni inzwischen ziemlich systematisch und strukturiert. Über ein zentrales System erhält man nach circa einem Monat eine Antwort, ob das Abitur des Heimatlands ausreicht. Sollte dies nicht klappen, kann man an das Studienkolleg gehen und dort sein Abitur nachholen. Danach steht einem Studium an der Uni Hamburg nichts mehr im Wege. Damit die Bewerbung für ausländische Studierende einwandfrei läuft, gibt es derzeit einen Bewerbungsführer, mit dem man die Bewerbung Schritt für Schritt vorbereiten kann.
Für Geflüchtete gibt es auch ein Platz an der Universität Hamburg: „UHH hilft“ ist ein Orientierungsprogramm an der Uni, welches Geflüchteten seit zwei Jahren die Gelegenheit gibt, ein Semester an der Uni zu verbringen und das System der Bildung und einige Fachbereiche kennenzulernen.

„Ich bin schon ein Hamburger!“

Nach der Immatrikulation bietet die Uni eine International-Welcome-Week an. Hier hat man die Möglichkeit, die Universität noch näher kennen zu lernen und erste Kontakte zu anderen ausländischen und heimischen Studierenden zu knüpfen. Es gibt verschiedenen Angebote, Veranstaltungen und viele Infos. Für ausländische Studierende gibt es außerdem unterschiedliche Beratungs- und Förderungsmöglichkeiten, die man hier kennenlernen kann.
Direkt im Anschluss beginnt die „Ersti-Woche“ wie für alle anderen neuen Studierenden auch. Neben der Möglichkeit, tiefer in den Fachbereich und das Studienfach einzutauchen, stehen natürlich zwei weitere Dinge weit im Vordergrund: spaßige Spiele und eine Menge Bier. Ich weiß nicht, wie es früher war, aber ich bin sicher, heute haben die Studierenden mehr Spaß!
Viele ausländische Studierende möchten Hamburg, die tollste Stadt der Welt, kennenlernen, und die Universität Hamburg hilft ihnen durch verschiedene Programme wie Erasmus oder als Gasthörer, diesen Traum zu verwirklichen. Aktuell beträgt der Anteil der internationalen Studierenden an der Uni etwa neun Prozent und steigt Jahr für Jahr an. Multi-Kulti ist also auch an der Uni Hamburg mehr und mehr Programm.

Ich bin froh, ein ausländischer Student an der Uni Hamburg zu sein und freue mich das Jubiläum mit zu feiern. Alles Gute zum Jubiläum, liebe Uni Hamburg! Emad Masoud

 


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