Exzellente Forschung und Lehre im Bereich der Gesundheitsvorsorge sind gerade im Hinblick auf die demographische Entwicklung ein wichtiger Baustein für ein zukunftsfähiges Gesundheitssystem. Mit dem Hamburg Center for Health Economics (HCHE) besitzt die Universität Hamburg ein modernes Institut, welches sich mit den aktuellen und zukünftigen Herausforderungen im Gesundheitswesen befasst und darüber hinaus junge Akademiker ausbildet. Ein Beitrag von Mauriz Behnke.
Die Forschung im Bereich der Gesundheitsvorsorge blickt, insbesondere im Vergleich zu klassischen Studiengängen wie der Physik oder der Chemie, auf eine relativ kurze Historie zurück. Das Institut selbst wurde im Jahre 2011 gegründet und basiert auf einer engen Kooperation zwischen dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf und der Universität Hamburg. Der angebotene Masterstudiengang „Health Economics & Health Care Management“ folgte 2013 und ist dementsprechend Teil der neuen Studiengänge innerhalb der 100-jährigen Geschichte der Universität.
Die Forschung
Im Zuge der demographischen Entwicklung und aufgrund der mittlerweile begrenzten Ressourcen im Gesundheitssystem entwickelte sich ein Bedarf an gesundheitsökonomischer Forschung. Ziel ist es, auch in den nächsten hundert Jahren, ein funktionierendes, generationsübergreifendes Gesundheitssystem in Deutschland vorzuweisen. Am HCHE sind zirka siebzig Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen tätig. Zu den Forschungsschwerpunkten zählen neben den klassischen Bereichen wie die Bevölkerungsgesundheit und die Finanzierung des Gesundheitswesens unter anderem auch Big Data in Verbindung mit Digital Health und die gesundheitsökonomische Evaluation. Insgesamt ist das HCHE somit eines der größten Zentren für gesundheitsökonomische Forschung in Europa.
Die Lehre
Durch den Studiengang „Health Economics & Health Care Management“ wurde den Studierenden eine attraktive Möglichkeit geschaffen, sich nach dem Bachelor weiter zu spezialisieren. So werden seit 2013 jährlich dreißig Studienplätze an interessierte Studierende aus den Bereichen der Wirtschaftswissenschaft, Gesundheitsökonomie oder Wirtschaftsingenieurwesen vergeben. Die wissenschaftliche Analyse und Konzeptionierung von Lösungsvorschlägen bezüglich gesundheitsökonomischer und betriebswirtschaftlicher Herausforderungen ist hierbei das Ziel des Studiengangs. Neben der Vermittlung von methodischen Kompetenzen ist ebenfalls je nach Präferenz eine individuelle Schwerpunktsetzung möglich. Als mögliche zukünftige Arbeitgeber kommen sowohl Pharmaunternehmen, Krankenkassen und Krankenhäuser, als auch öffentliche Institutionen infrage.
Letztlich stellt das HCHE aktuell ein gutes Beispiel für die Entwicklung neuer Forschungsschwerpunkte und Studiengänge im Kontext sich verändernder Umweltbedingungen in den letzten Jahrzehnten dar und besitzt ein hohes Potenzial, die Universität Hamburg auch zukünftig mit neuen Forschungsgebieten zu bereichern.
Quellen
HCHE (2018). Über das HCHE. https://www.hche.uni-hamburg.de/ueberuns.html