Phantompatienten in der Zahnmedizin


„Ich muss jemanden aus meiner Familie fragen, ob ich bei ihm üben kann, den Abdruck eines Kiefers mit Alginat zu nehmen. Hoffentlich verletze ich niemanden!“ Dies ist ein beispielhafter Satz, den ein Studierender der Zahnmedizin heutzutage nicht mehr sagen muss. Rami Maatouk schreibt über die Entwicklung seines Studienfachs.

Im Laufe der Jahre hat sich das Zahnmedizinstudium stets verbessert. Neue Techniken ermöglichen den Studierenden – sowohl praktisch als auch psychisch – eine effektivere Vorbereitung auf die Klinikzeit, während der sie erstmals echte Patienten behandeln müssen.
Das ist die Idee hinter dem sogenannten „Phantompatienten“. Er besteht aus einem Gestänge mit Metalkopf, in den künstliche Gebisse hineingeschraubt werden können, und einer umhüllenden Gummimaske. Jeder Studierende hat somit seinen eigenen Phantompatienten, an dem er üben kann. Dadurch wird eine höhere Genauigkeit bzw. Qualität der Behandlung in der Klinik erzielt und der Angstfaktor reduziert.

Entspricht die Ausstattung der UHH den neusten Entwicklungen im zahnmedizinischen Bereich?

Absolut! Ein Beispiel dafür sind die sogenannten „Präpcheck-Geräte“, die die Präparationen, also das Beschleifen von Zähnen zur Aufnahme verschiedener Kronen, die von Studierenden durchgeführt werden, digital mit einem Mustermodell vergleichen. Somit erstellen die Präpcheck-Geräte eine direkte Analyse der angefertigten Arbeit. Sie stehen den Studierenden der Zahnmedizin seit Oktober 2017 im UKE zur Verfügung.

Zukunftsvision

Was wird die zahnmedizinische Ausbildung in Zukunft voran treiben? Das angestrebte Ziel wird immer im Zusammenhang mit Genauigkeit stehen. Daher könnte die Verwendung von Mikroskopen beim Präparieren zukünftig ermöglicht werden. In jedem Fall werden weiterhin technische Entwicklungen genutzt, um die professionelle Arbeit zu optimieren.

An dieser Stelle bedanke ich mich bei jeder Person, die unsere Universität auf jede mögliche Weise zu der gemacht hat, die sie zurzeit ist. Herzlichen Glückwunsch zum Universitätsjubiläum! 100 Erfolgsjahre wurden nun erreicht und gemeinsam mit unseren Kindern erzielen wir noch mindestens 100 weitere. Rami Maatouk

 


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