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Die Entwicklung der Frau in der akademischen Welt

06. April 2019 admin Keine Kommentare

Die Rolle der Frau in der Gesellschaft hat in den letzten Jahrzenten einiges an Entwicklung durchgemacht. Doch was bedeutet das für ihre Stellung an der Universität Hamburg? Ein Beitrag von Nina Makagon.

Wie alles begann

In der Bibel wurde Eva aus der Rippe von Adam geschaffen – um ihm Gesellschaft zu leisten. In der Steinzeit waren die Männer die Anführer. Bis Ende der 1920er-Jahre hatten Frauen kein Wahlrecht. Erst Ende der 1960er-Jahre durften sie ohne die Zustimmung ihres Ehemannes arbeiten gehen; laut BGB allerdings auch nur dann, wenn es sich mit ihren häuslichen und ehelichen Pflichten vereinbaren ließ. Alles in allem hatten Frauen nie das Sagen oder konnten über sich selbst als Individuum entscheiden. Doch damit wollten sie sich nicht abfinden.
Während die Frauenbewegung in vollem Gange war, haben immer mehr Frauen eine akademische Laufbahn eingeschlagen und/oder einen diesbezüglichen Beruf ergriffen. Bis zum Beginn der 1980er-Jahre hatte sich die Anzahl der Studentinnen verdoppelt und der Anteil von weiblichen Studierenden der Uni Hamburg stieg auf über vierzig Prozent an. Es gab die erste weibliche Vizepräsidentin der Uni und die ersten „Frauenförderrichtlinien“ traten in Kraft – für die damalige Zeit ein enormer Erfolg.

Jetzt oder nie

Heutzutage können Frauen ähnliche Erfolge verzeichnen. 2010 liegt der Prozentsatz der weiblichen Professorinnen an der Uni Hamburg bei knapp 30 Prozent. 2017 sind 56 Prozent der Studierenden Frauen. Wir finden uns mittlerweile sogar in 46 Prozent der Positionen der wissenschaftlichen Mitarbeiter der Uni wieder. Weibliche Studierende, Promovierende oder auch Professorinnen erregen schon lange kein Aufsehen mehr.
Gleichwohl – nahezu als natürliche Konsequenz – lässt sich beobachten, dass auch immer mehr Männer soziale Studiengänge belegen, welche vor einigen Jahren noch als „Frauenfächer“ galten. Dieses stückweise Auflösen der alten Rollenverteilung ist die Grundlage der Gleichstellung von Männern und Frauen. Zur Unterstützung dieser Idee stellt die Universität Gleichstellungsbeauftragte ein, welche sie bei der Entwicklungsplanung beraten und Gleichstellungsmaßnahmen umsetzen. Besonders für Studierende mit Kindern gibt es heutzutage viele Angebote an der Uni Hamburg, welche ein Studium trotz Familie oder auch alleiniger Kindererziehung ermöglichen und fördern – ein Konstrukt, das früher undenkbar gewesen wäre.

Kein Ende in Sicht

Auch für die Zukunft scheinen alle Weichen gestellt. Es gilt natürlich unter anderem noch die so genannte „Pay Gap“ – die Differenz der Gehälter von Männern und Frauen in gleicher Anstellung – zu schließen, und es sind noch lange nicht alle Baustellen beseitigt. Aber die Richtung stimmt. Zugegeben, Frauen hatten es nicht immer leicht, aber sie haben sich ihre Freiheiten in der akademischen Welt erkämpft und es sieht nicht so aus, als ob sie sich diese so bald wieder nehmen lassen würden.

Liebe Uni Hamburg, Du kannst stolz sein auf alles, was Du geleistet hast. Auf dass die nächsten 100 Jahre genauso erfolgreich werden. Alles Gute! Nina Makagon

Quelle:

http://scienceblogs.de/for-women-in-science/2008/10/23/entwicklungslinien-akademischer-bildung-von-frauen-seit-1945/

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